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Kastrationsprojekt in Hnúšťa in der Slowakei war ein voller Erfolg!!!

Wie angekündigt organisierten wir auch dieses Jahr wieder ein Kastrationsprojekt für Hunde in der Slowakei. Dieses Mal wurde das Projekt unter Leitung unserer Tierschützerin Sabine Seitz und Tierärztin Dr. Angelika Nelkel aus Helmbrechts am 25. und 26. April durchgeführt.

Die einheimischen Behörden überließen uns für das Projekt ein ehemaliges Kinogebäude / Museum in der Nähe von Hnúšťa und sorgten außerdem für Mobiliar, Strom, Wasser und einige Heizlüfter.

Frau Dr. Nelkel stellte großzügig das OP-Equipment, die Medikamente und weiteres Zubehör zur Verfügung.

Mit Unterstützung der örtlichen Polizei, Bürgermeister und unserer befreundeten, einheimischen Tierschützerin Bea und ihren Helfern, konnte das Gebäude in vorübergehende Praxisräume verwandelt werden. Sabine, Bea und Helfer sammelten mit Hilfe der Polizei nun Hunde aus den umliegenden Roma Siedlungen für die Kastration ein und transportierten sie zu den provisorischen Praxisräumen.

Dem OP-Team – bestehend aus den Tierärztinnen Dr. Angelika Nelkel und Susanne Gotsch und den Tiermedizinstudentinnen Eva Groß und Lea Nelkel – gelang, trotz nicht ganz optimaler Bedingungen, die erfolgreiche Kastration von 20 Hündinnen und vier Rüden. Die Tiere blieben alle zur Sicherheit über Nacht im beheizten Aufwachraum und wurden am nächsten Tag auf ihr Wohlergehen geprüft, um jegliche Komplikationen ausschließen zu können. Zur Freude aller hat jeder Hund seine OP gut überstanden!

Zudem wurde jedem operierten Hund auch ein lang wirkendes Mittel gegen Parasiten verabreicht. Die Tiere litten unter massiven Zecken- und Flohbefall.

Das Ziel dieses Projekts war vornehmlich die – im Gegensatz zu Rüden – deutlich aufwändigere Kastration einheimischer Hündinnen, da diese die Schlüsselrolle in der Vermehrung der Tiere spielen. V.a. in den ärmeren Siedlungen der Slowakei gibt es noch sehr viele Hunde, die sich unkontrolliert fortpflanzen. Die Kastration der Hündinnen verhindert nun viele zukünftige Trächtigkeiten und ist ein wichtiger Schritt zur Verminderung der unkontrollierten Vermehrung der Tiere. Erfreulicherweise waren auch die Hundebesitzer äußerst dankbar für unsere Hilfe und es gab sogar Umarmungen für die Ehrenamtlichen.

Ein großes Dankeschön noch einmal an dem großzügigen Spender, die die Aktion erst möglich gemacht haben und natürlich auch an das tolle Team von Frau Dr. Nelkel und an die Helfer vor Ort!

Wie bereits im Spendenaufruf kommuniziert wurde, nehmen wir die überschüssigen Spenden für die nächsten Kastrationen in Beas Shelter, denn Bea nimmt fast täglich neue Hunde in ihrem Shelter auf.
Vielen herzlichen Dank auch im Namen von Bea.

BERICHT ÜBER UNSER KASTRATIONSPROJEKT AM 27.06.18 UND 28.06. 18 IN FIĽAKOVO/ SLOWAKEI

Am 27.06.18 und 28.06. 18 fuhren wir mit der Unterstützung der städtischen Polizei und unsere befreundeten Tierschützerin Bea durch die Straßen von Fiľakovo. Wir fuhren gerade in den ärmeren Vierteln der Stadt von Haus zu Haus und klingelten dort, wo die Polizei und die Tierschützerin wussten, dass hier Hunde sind. Wir klingelten an den 2 Tagen bestimmt an 200 Türen und versuchten die Besitzer zu überzeugen ihre/n Hund/ Hunde kastrieren zu lassen.

Wir konnten 29 Hunde bei unserem 2 – Tagesprojekt kastrieren lassen.

Zu unserem letzten Kastrationsprojekt im August 2017 konnten wir uns um 4 Hunde steigern. Wenn wir regelmäßig Kastrationsprojekte in Fiľakovo durchführen, erhoffen wir uns mehr Vertrauen von der Bevölkerung, damit wir das nächste Mal noch mehr Hundebesitzer von einer Kastration überzeugen können.

Nochmal vielen herzlichen Dank für die Spenden für das Kastrationsprojekt in Höhe von 2.370, – € !!!

Wir haben die erfreuliche Information, dass die Stadt Fiľakovo einen Zuschuss in Höhe von 350,- € dazu geben möchte.

Da wir DANK Euch noch 1270,- € Spenden übrig haben, nehmen wir das restliche Geld, wie vorher angekündigt, für weitere Kastrationen in Bea´s Shelter, da sie fast täglich neue Hunde aufnimmt. Bea ist überaus glücklich noch 25 weitere Hunde kastrieren lassen zu können. Vielen herzlichen Dank auch im Namen von Bea.

Reisebericht über die Hilfsaktion in der Sinti und Roma Siedlung

Reisebericht:

Ein Unterstützungsaufruf aus der Slowakei Ende letzten Jahres, ließ uns dieser Tage erneut auf die Reise gehen. Ziel sollte eine Roma und Sinti Siedlung in der Slowakei sein. Dort leben etwa 5.000 Menschen und unzählige Hunde auf engsten Raum zusammen. Es scheint immer so, dass der einzige Reichtum, den diese Menschen besitzen, Kinder sind. Wir starteten, speziell für diese Aktion, einen Spendenaufruf für gebrauchte Kinderkleidung und Kinderspielzeug. Einiges an Spenden fand daraufhin seinen Weg auf die Casa. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals bei allen Spendern herzlich bedanken.

Hier gehts zum Video der Hilfsaktion!!! (Bitte hier klicken.)

Vom 20.03. bis 24.03.2018 war die Aktion in der Slowakei geplant und so trafen sich unsere beiden Vereinsmitglieder Sabine und Harald nachmittags in der Nähe von Bratislava, um den restlichen Weg nach Filakova gemeinsam fortzuführen. Mit „im Gepäck“ hatten sie Tino von dem befreundeten – und ebenfalls in der Slowakei engagierten – Tierschutzverein NaTiNo e.V.

Am nächsten Morgen fand dann um halb 8 die erste Lagebesprechung mit Bea, unserer slowakischen Tierschützerin, statt. Von ihr kam der „Hilferuf“, dem wir gefolgt waren. 3 Stunden würde die Fahrt dauern bis wir dort sein würden. „Hildegard“,wie wir unseren vereinseigenen Transporter  liebevoll nennen, stand uns treu zur Seite und kein Schlagloch war ein Hindernis. Unterwegs sammelten wir noch eine Tierärztin und eine weitere Tierschützerin ein, die Platz im zweiten Transporter fanden. Zu guter Letzt stoppten wir bei einem Tiershelter, welches  Hunde aus dieser Siedlung immer wieder aufnimmt. Der Leiter kannte die  Sinti Roma Clan Chefs. Wir lernten wieder einmal, wie wertvoll es ist, jemanden zu kennen –  der jemanden kennt ….

Es öffnet benötigte Türen!

Nachdem wir mitgebrachte Futterspenden ausgeladen hatten, traf auch die örtliche Polizei ein. Sie würde diese Aktion begleiten und war unser einziger Schutz in der Siedlung.
Mental wurden wir darauf vorbereitet, was uns erwarten könnte und würde. So sind Hundekämpfe dort in der Siedlung ein sehr beliebter Zeitvertreib  und wir könnten daher auch auf  verletzte oder getötete Hunde treffen. Wenn das Signal zum Aufbruch gegeben würde, sollen wir nicht diskutieren sondern uns ins Auto setzen  und Gas geben. Klar verständliche Anweisungen. Prima!

Dann ging die kurze Fahrt in die Sinti und Roma Siedlung los. Am Eingang zur Siedlung gab es so etwas wie eine Verwaltung.
Wir sollten dort die mitgebrachten Kleider und Spielzeug Spenden abgeben. Die Verteilung würde von dort geschehen. Das machte auch Sinn, denn unsere Spenden würden niemals für alle reichen und selbst dann, würde es bei der direkten Verteilung Gewinner und Verlierer geben. Etliche Aufsichten mit gelben Warnwesten halfen uns mit den Spenden und weitere Polizeikräfte trafen zur Unterstützung unserer Aktion ein.

Was wir bald sehen würden, ließ nicht wirklich vermuten, das wir in Europa sind.

Kinder und Jugendliche begleiteten uns auf jedem Zentimeter den wir uns in der Siedlung bewegten. Die sollten eigentlich um diese Zeit die Schulbank drücken, nicht unsere „Hildegard“. Sie hofften wohl auf leichte Beute oder ein kleines Geschenk. Besucher waren mit Sicherheit die Ausnahme in der Siedlung. Befestigte Straßen innerhalb der Siedlung Fehlanzeige, einzige Wasserversorgung für alle ist eine zentrale Trinkwasserstelle, Kanalisation nicht vorhanden, vor uns wurde jegliches Schmutzwasser wie auch der Inhalt manches Nachttopfes ausgeschüttet.

Wohnblöcke, die diese Bezeichnung schon lange nicht mehr verdienten, waren hier nur für die Privilegierten. Die meisten Menschen leben dort in Holzbarraken oder ausgedienten Schiffscontainern. 3 – 4 Großcontainer, wie sie bei uns für Bauschutt verwendet werden, standen dort für den Müll bereit. Dieser Müll dient dort vielen Hunden und anderem Getier als einzige Nahrungsquelle. Frischwasser daran dachte man wohl erst gar nicht.

Unser Verstand konnte nicht so schnell begreifen was wir sahen. Mittendrin Kinder die spielten und dabei in diese Brühe fielen. Nachkriegserzählungen der Großeltern – von zerbombten Städten –  kamen einem in Erinnerung. Doch bei all dem Elend, vor dem man als Mensch nicht seine Augen verschließen darf, waren wir wegen der Hunde an diesen Ort gekommen. Wir zogen alle ein zweites Paar Einweghandschuhe an und dann sollte es losgehen.

Die ersten Hunde wurden uns auch schnell und bereitwillig gebracht. Meist blickten wir in schreckensgeweitete Äuglein, Hunde die jeden Widerstand aufgegeben hatten. Sie haben leidvoll erfahren, das sich Widerstand nicht lohnt.  Sehr viel Schläge und andere unaussprechliche Misshandlungen haben sie dafür schon an diesem Ort erleiden müssen. Nicht selten sehen wir die frischen und alten Narben an den  Körpern der Fellgesichter. Hunde die für die Kampfhunde als „Spielzeug“ dienen mussten, hilflos den  Aggressionen Betrunkener oder einfach nur gemeinen sadistischen Menschen hilflos ausgesetzt. Dort wo Hunde jaulend an ihrem Fell  zu  uns herbeigeschleift  wurden, sprangen wir dazu und übernahmen den Hund schnell, um sie der gewaltsamen Behandlung zu entziehen.

Wir freuten uns, als uns ein liebes völlig überfüttertes Hundemädchen übergeben wurde. Die musste wohl in der Nähe der Küche gewohnt haben oder bei einem netten Menschen der sein Weniges mit dieser Fellnase geteilt hat. Wir gaben ihr den Namen Pralinchen.
Oder der Akita Inu Schäfimix, dem wir den schönen Namen Odin gaben. Ein wundervoller, ausgeglichen wirkender etwa 8 jähriger Hundebub, mit tieftraurigen Augen .Diese große imposante Schönheit mit Narben im Fellgesicht, die eine eigene Geschichte erzählen. Widerstandslos stieg er zu uns ein, setzte sich in die ihm geöffnete Box und es schien uns, als würde Hoffnung in seine Augen aufkeimen als wir die Tür hinter ihm schlossen. Weg von diesem Horror, wo Mensch und Artgenossen Feind und nicht Freund sind und das nackte überleben jeden Tag auf dem Stundenplan steht.

Wir waren mit Hochdruck damit beschäftigt die Tiere schnell in Empfang zu nehmen, sie in eine der Hundeboxen zu setzen und unser Eigentum nicht aus den Augen zulassen. Das wurde schon von vielen Augen genau taxiert. Die Ordner und die Polizeikräfte halfen uns, die Menschen auf ein Minimum an Distanz zu halten. Es gelang nicht immer und wir hatten alle so unsere eigene Strategie entwickelt, den Sinti und Roma zu begegnen. Während Sabine sich bei den Menschen lächelnd bedankte, die einen Hund brachten, setzte Harald auf Pokerface. Sobald sich die Tür des Transporter öffnete war Vorsicht geboten. Erste Kinder wollten die abgegebenen Hunde wieder befreien. Das wussten wir zu verhindern und das ein oder andere Kind wurde auch am Einstieg in den Transporter von uns oder den Ordnern gehindert.

Irgendwann erfuhren wir auch von der Strategie die die Leitung genutzt hatte. Jeder Bewohner der Siedlung, der uns einen Hund aushändigte, durfte sich etwas aus den mitgebrachten Spenden, die in der Verwaltung waren aussuchen. Jetzt verstanden wir,warum die Polizisten Fotos mit dem Handy machten von den Hunden samt Überbringer. Vor allem war uns jetzt klar, warum wir in einer guten Stunde, beide Auto fast voll von Hunden hatten. Normalerweise geht das nicht so Diskussionslos.

Kurz bevor wir die Siedlung komplett abgefahren hatten bekamen wir das Signal, das die Stimmung kippte und es nun Zeit war die Siedlung zu verlassen.

Das taten wir dann auch auf schnellstem Wege.

Auf dem Rückweg konnte keiner von uns sagen wie viele Hunde wir eigentlich an Bord hatten. Erleichterung machte sich in uns breit, dort unversehrt und mit so vielen Hunden herausgekommen zu sein.

Wir fuhren direkt zum Tierarzt, der uns bereits erwartete. Beim Ausladen hatten wir dann erst einmal Zeit zum zählen. 45 Hunde hatten wir einsammeln können.

Jede Menge Arbeit für den Tierarzt jede Menge Kosten für uns.

Alle mitgebrachten Hunde müssen jetzt versorgt werden. Den ein oder anderen Huster hatten wir bereits gehört und was in den Tieren beheimatet ist, wollten wir uns nicht einmal vorstellen. Auch die Kastration bei den Hunden mit entsprechendem Alter, wird gleich vorgenommen, wie auch die Impfungen, chippen , damit nach der Quarantänezeit die Ausreise geplant werden kann.

Unsere neuen Schützlinge sollen schon bald erfahren, das es eine Familie gibt, die auf sie wartet und die sie liebt.

Tritte und Schläge sollen von nun an  der Vergangenheit angehören.

Totenstille in der Tötungsstation von Braila in Rumänien.

UPDATE – 20.12.17

Die Welt scheint für den Moment wieder etwas heller zu sein.

59 Hunde haben am Dienstag die Tötungsstation in Brăila für immer hinter sich gelassen. Sie sind aufgebrochen in ein neues Leben. Haben den Ort verlassen wo der sichere Tod auf sie wartete. 12 weitere Hunde konnten reserviert werden. Damit ist das Shelter nicht mehr überfüllt und die örtlichen Behörden sehen hoffentlich von weiteren Tötungen ab.

Wir haben noch einmal die Plätzchen bei uns auf dem Schutzhof nachgezählt, wurden fündig und übernehmen jetzt 16 der geretteten Hunde.

Die Vorstellung unserer neuen Schützlinge erfolgt – sobald wir alle Daten und Fotos der Fellnasen zusammen haben.

Es war ein langer Tag in Rumänien. Aber es war ein erfolgreicher Tag für uns. Denn jedes Leben zählt…..

Danke an alle die uns immer und immer wieder unterstützen. Ohne Euch könnten wir das nicht.
Ihr seid großartig 

17.12.17 – Harald’s Bericht vom Wochenende 15/16.12.17 In Braila Rumänien.

Immer wenn mich unsere Casa Chefin Sabine „antickert“ mit den Worten „Wie siehts aus?“   … sollten meine Alarmglocken schrillen und ich mich verstecken.
Aber mein Frühwarnsystem ist eine Katastrophe.
So fand ich mich an diesem Freitag wieder morgens auf der Autobahn von München nach Berlin. Unterwegs sammelte ich noch unsere Vorsitzende Sabine und Tino von NaTiNo ein, bevor es nach Berlin Schönefeld ging. Auf dem Abendflug wurden die Pläne für den nächsten Tag geschmiedet. Wie immer sind die Nächte in Rumänien kurz und nach 5 Stunden Ruhe, mahnte der Wecker, unseren Worten Taten folgen zu lassen. Wir trafen uns in aller Frühe am Samstag mit unseren Mitstreitern an diesem Tag – Sabine Peschke von NaTiNo samt ihrem Team sowie Rudi Hofmann und machten uns bei Morgengrauen (in jeder Hinsicht) auf die Fahrt nach Braila in die Tötungsstation. Manchmal hat man auch Glück- ich hatte keinen Fahrdienst – also schlafen so gut es eben geht bis zur Ankunft.

Kurz vor Braila bogen wir ab, durchfuhren ein ärmliches Dorf, wie man sie häufig in Rumänien sieht, vorbei an öffentliche Brunnen, weil auch in Europa nicht jeder Wasseranschluss besitzt, unzähligen Straßenhunden bis wir die Station erreichten.

Wir wurden erwartet und das Tor wurde uns geöffnet.
Schnell war die gegenseitige Vorstellung mit den dortigen Verantwortlichen vorbei und ich begrüßte eine kleine sehr freundliche Mischlingshündin ,die in einem Verschlag, ein Kennel war es definitiv nicht, freudig heraus lugte. Ich gab ihr den Namen Jemma und das Versprechen sie nicht dort zu lassen.Natürlich hat das örtliche Veterinäramt ein hohes Mitspracherecht und ist letztlich Entscheider, ob ein Hund ausreisen darf, aber ich bin ein positiver Mensch. Während wir also alle um Jemma’s „Verlies“ standen wagte ich den ersten Blick zu den Außenkennels der Tötung. Es sind wieder viel zu viele, ging es mir durch den Kopf. Erst als der Gedanke meine müden Hirnzellen erreichte , wurde mir schlagartig bewußt , was nicht stimmte – das ich kein Hundegebell hörte. Nicht ein Hund schlug an, obwohl zwei Autos in den Hof eingefahren waren und unzählige Menschen sich zu den Kennels bewegten.

Manchmal sollte man nicht fragen, aber ich tat es doch und hörte, was ich nicht hören wollte. Es hatten wöchentlich Tötungen statt gefunden und wer einmal Todesangst gehabt hat – bellt nicht mehr. Die Bubus ,wie ich alle Hunde und insbesondere meine eigenen gerne nenne, haben die Schreie ihrer Kennelgenossen gehört, der Tod lag förmlich in der Luft. Sie atmeten diese Luft. Nun stand ich also fassungslos vor dem ersten Kennel starrte auf die Liste die neben jeder Kennelnummer aushängt und sah die durchgestrichenen Nummern. Namen? Tote haben keine Namen.

Ich habe schon einige Tötungsstationen in Osteuropa gesehen, diese hier ist auf den ersten Blick gut geführt. Ein Arbeiter war bereits dabei die Kennels zu säubern, Futter zu verteilen und die Wassertröge zu füllen. Das ist soviel mehr, als ich z.B. in Ungarn gesehen habe und doch – am Ende wartet der Tod.

Es war also Zeit meinen „Aus“ Knopf zu drücken. Der funktionierte und alles hinderliche wird ausgeblendet.
Kennel für Kennel gingen wir durch um einen ersten Überblick zu bekommen, dann wurden wir von der Realität eingeholt. Rudi kam mit einer Tötungsliste in der Hand auf uns zu. Darauf waren die Hunde vermerkt die am Montag getötet werden sollen. Da musste auch ich mehrmals, den eben erwähnten, „Aus“ Knopf drücken. Hier wurde auch ohne Not getötet. Ich habe leere Kennel gesehen, deren ehemalige Bewohner auf der vorherigen Liste standen!!!
Wir klemmten uns die Liste unter den Arm und suchten die Hunde die getötet werden sollen…..

Jeder von uns hat in seinem Leben Entscheidungen getroffen, die nicht immer leicht gefallen sind. Wir waren wieder einmal soweit, um hier über Leben und Tod entscheiden zu müssen. Etwas was eigentlich dem lieben Gott und keinem anderen vorbehalten sein sollte. Hoppla der „Aus“ Schalter war wieder umgekippt.

Unsere Hysterie musste also der Vernunft weichen.

Und erneut erlebte ich mit NaTiNo e.V. gelebten Tierschutz.
Jeder durchdenkt seine Möglichkeiten und nutzt genau diese, gemeinsam zum Wohle des Tieres. Gemeinsam mehr erreichen.Alle Möglichkeiten zusammenwerfen und was bewirken.

Was bei Casa Animale nicht ging ,klappte bei NaTiNo und umgekehrt auch hatten wir Rudi Hofmann aus Rumänien mit an Bord der ebenfalls seine Möglichkeiten mit in den Topf warf. So hatten wir viele Möglichkeiten, wenn sie auch nie ausreichen werden.

Die Anzahl von echten Angsthunden war enorm und einigen werden wir ein neues Leben ermöglichen können.

Am Ende standen 57 Hunde auf UNSERER Liste, die wir gemeinsam mit NaTiNo e.V. und Rudi Hofmann reserviert haben und die wir definitiv nach der Freigabe durch das Veterinäramt , am Dienstag holen werden.

Die dreistündige Rückfahrt verlief eher schweigend. Ein jeder hing seinen eigenen, persönlichen Gedanken nach – um das Gesehene zu verarbeiten.
Hunde die panisch wurden weil sie dachten wir würden sie zum töten holen. Angsthunde die schreckliches erlebt haben müssen, Hunde die sich vor dich hinwarfen um deine Liebe bettelten sich über jede Berührung von dir freuten.

Schon während der Fahrt zurück nach Bukarest begann ich die gemachten Fotos an unsere Mädels in Deutschland zu schicken, damit diese beginnen konnten Rettungspaten z und Plätze zu suchen. Je mehr man davon hat umso mehr kann man bewirken.

Am Abend ging der Flug zurück nach Berlin, zurück auf die Autobahn, meine Mitstreiter wurden ausgeladen und ich selbst war dann am frühen Sonntag morgen bei meinem „Rudel“.

Zuhause im schönen Niederbayern angekommen, begrüßte ich zunächst unser neues Pfegemädchen Wendy, die ich auf meiner letzten Reise in Rumänien in einem Shelter entdeckte und dort nicht lassen wollte. Ich erzählte ihr von Dickie, der noch in der Tötung sitzt und bald ebenfalls bei uns, am warmen Feuer sitzen wird, bis wir ein zuhause für ihn gefunden haben.

Ich checkte meine Nachrichten udn freute mich über 2 Platzangebote die Iris aufgetan hatte und die vielen Rettungspatenbeiträge.Nur diese Kombination hilft uns das wir helfen können.

Müde, und erschöpft aber mit einem Gefühl von ein wenig Frieden im Herzen, umringt von denen die mir am wichtigsten sind, endet dieser „Einsatz“ bis die liebe Bine wieder schreibt – „wie siehts aus?“

Nachtrag :
Als ich aufwachte hatten alle Hunde von uns ihre Rettungspatenschaft erhalten oder zugesagt bekommen. Da drei Hunde inzwischen einen Platz haben , haben wir gleich drei aus der Nachrückerliste aufgenommen.
Hier freue ich mich, wenn ihr für Winston oder Phil einen Beitrag zu Rettungspatenschaft spenden könnt.

Dickie kommt zu mir aber wer diesen tollen ca. 4-5 jährigen schmusigen Bub adoptieren will , der meldet sich bei mir (h.merkel@casa-animale.de). Es kommen nur die allerbesten Menschen für diesen Bub in Betracht. Der Platz bei mir, bleibt sicher nicht lang unbesetzt. Versprochen.

Allen Unterstützern des Tierschutzes, danke ich von ganzem Herzen, für ihren Zuspruch. Ihr vollbringt damit wunderbares.

Endstation Tötung??!? – Sabine und Harald machten sich ein Bild vor Ort!!!

„Wir saßen einst in der Tötung von Vaslui. Längst hätte unser Herz still gestanden, doch Ana von „Last hope 2 Life“ holte uns rechtzeitig raus und brachte uns in ihrem Shelter in Sicherheit.“

Sabine Peschke von NaTiNo ist aktuell mit ihrem Team in Rumänien unterwegs, besucht verschiedene Tötungsstationen und kurzerhand flogen Sabine  und Harald gemeinsam mit Tino von NaTiNo e.V. auch nach Rumänien und machten sich selbst vor Ort ein Bild.

Wenn es auch weitere Hunde aus Vaslui schaffen sollen, müssen schnellstens Hunde von hier ausreisen. Deshalb wurde schon fast über Nacht alles geplant. Gestern durften 30 Notfellchen ausreisen !!

Das wäre ohne Sabine Peschkes Team und vor allem ohne die Ticketspender gar nicht denkbar gewesen !! Aber auch nicht ohne die tolle Zusammenarbeit mit NaTiNo e.V. dem Tierheim am See und Zwerge in Not !!

Nur ZUSAMMEN kann man noch mehr erreichen, noch mehr helfen und handeln !!

Danke,
Eure 30 Notfellchen 

Hier unsere 5 Casa-Schätze gestern noch in Rumänien:

Gestern noch in Rumänien, heute schon in Gefrees in Deutschland:

Wer Interesse an einen der süssen Hunde hat, einfach gleich bei unserer Vermittlerin melden …

Ansprechpartnerin: Iris Lücke
Kontakt:
Tel. 0163 376 94 98
i.luecke@casa-animale.de

Casa Animale e.V. unterstützt Kastrationsaktion in Filakova (Slowakei)

Vom 03.08.-05.08.17 waren unsere beiden Vereinsmitglieder Sabine und Harald zusammen mit Tino von NaTiNo e.V. vor Ort in der Slowakei, um das Kastrationsprojekt im slowakischen Filakova tatkräftig zu unterstützen. Bea unsere befreundete Tierschützerin erwartete uns bereits morgens um 8 Uhr zum Einsatz.
Und wir waren trotz kurzer Nacht zur Stelle. Die Stadt Filakova, die diese Kastrationaktion unterstützte und in der Tagespresse dafür warb,stellte uns 2 Polizisten zur Seite, die mit uns die ortsansässigen Hundebesitzer abfuhren. Speziell Tierbesitzern, die nicht über ausreichend eigene finanzielle Mittel verfügen, bekamen so die Möglichkeit ihr Tier kostenfrei kastrieren zu lassen. Nur so kann weiteres Tierelend verhindert werden. 8 Stunden fuhren wir bei über 38 C Tagestemperatur, durch die Straßen und unbefestigten Wege, die mancherorts eine echte Herausforderung für Mensch undTransporter waren.Die Polizisten sorgten dafür das alles mit rechten Dingen zuging und jeder Hund der in unsere Obhut überging, wurde dem Besitzer sozusagen behördlich bescheinigt. Nach der Kastration blieben die Tiere eine Nacht im Shelter von Bea zur Beobachtung, bevor sie dann wieder an ihre Besitzer zurück gingen. Was sich so einfach und schön anhört, war es aber bei weitem nicht. Vielfach fuhren wir aber unverrichteter Dinge weiter, weil die Tierbesitzer eine Kastration wohl nicht als sinnvoll ansahen. Da half Bea’s gutes Zureden und das Einwirken der Polizisten leider nichts. Anderorts drückten uns Zigeuner die Hunde in die Hand die sie nicht mehr wollten.So wuchs ungewollt Bea’s Shelter um einige Schützlinge mehr an. Insgesamt 25 Hunde wurden dem wartenden Tierarzt Team übergeben, die die Kastrationen vornahmen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön, allen Spendern, die durch ihre Unterstützung diese Aktion mit möglich gemacht haben.
Selbst die örtlich Presse begleitete uns ein Stück weit bei dieser Aktion. So bleibt zu wünschen, das sich schnell bei den Menschen verbreitet ,das alle Tiere wohlbehalten an ihre Besitzer zurück gegeben wurden und eine Kastration sehr sinnvoll ist. Mancherorts war die Wiedersehensfreude auch große bei Mensch und Tier. Manchmal aber auch nicht, wie die Geschichte unseres Manni sie erzählt.Dieser ist den grauenhaften Händen seines Vorbesitzers nun entkommen und wartet bereits auf unserem Schutzhof auf sein erstes echtes und liebevolles zuhause. Auch die Geschichte des kleinen Zwergpudelmix Benny hat viele unserer Leser berührt. Das kleine verwahrloste, unterernährte Bürschlein hat 30 Adoptionsanfragen erhalten!! Das wünschen wir uns für alle unsere Schützlinge, die auf unserem Schutzhof in Deutschland oder im Ausland so sehnsüchtig auf ein schönes zuhause warten. Für Benny wird der Traum wahr und er wird bald in sein neues liebevolles zuhause umziehen. Das dieser Traum für viele Fellnasen wahr wird, dafür arbeiten wir alle zusammen mit anderen Tierschutzorganisationen Hand in Hand zum Wohle der Tiere. Bitte unterstützt uns weiter und erzählt von uns oder besucht uns am 09.09.17 zum Tag der offenen Tür auf unserem Schutzhof. Wir sind an diesem Tag da für euch, eure Fragen und freuen uns sehr darauf. Ich selbst werde euch, wie in den letzten Jahren, Getränke und Lose verkaufen und eure Spenden gerne in Empfang nehmen und auch gerne für die eine oder andere Frage zur Verfügung stehen.
Herzlichst im Namen des ganzen Casa Teams
Harald

Rettungsaktion in der Slowakei

Liebe Casa Animale Freunde,
wir sind derzeit in der Slowakei in Sachen Tierschutz unterwegs. Unsere befreundete Tierschützerin Bea, die in der Slowakei ein Shelter führt, bat uns um Unterstützung. In der Nähe ihres Shelters befindet sich eine Zigeuner Siedlung, wo die Menschen in Bretterbuden und Abbruchhäusern leben, in für uns kaum vorstellbaren Zuständen. Inmitten dieser Menschen unzählige Hunde. Diese Hunde leben dort von dem was ihnen die Menschen, die selbst nichts haben, überlassen oder was sie sich klauen können. Tiermedizinische Vorsorge und Kastrationen können sich die Menschen, selbst wenn sie wollten, nicht leisten.

Also haben wir waschkörbeweise Welpen und viele schon ältere Hunde dort eingesammelt. Dies bedeutet jedoch – das Shelter von Bea ist wieder einmal überfüllt. Die Hunde werden dort jetzt medizinisch erstversorgt und bekommen artgerechtes Futter und keinen „Plastikmüll“. Doch wir müssen dafür sorgen, dass sich die Situation im Shelter bald wieder entspannt. Möglichst viele Hunde sollten das Shelter nach der Quarantänezeit verlassen dürfen. Dafür benötigen wir viele Endplätze für die Hunde aus der Slowakei.
Auch die Versorgung mit Futter,die Impfungen, Kastrationen und notwendige medizinische Versorgungen verschlingen viel Geld. Wir benötigen auch noch dringend Transportboxen, um die Hunde sicher nach Deutschland zu bringen.
Daher bitten wir wieder um Eure Unterstützung! Adoptiert einen Hund aus dem Tierschutz, unterstützt unsere Arbeit und helft damit den unschuldigen Tieren.

Vielen herzlichen Dank für Euere Unterstützung! ❤❤❤
Jeder einzelne Euro zählt!
Nur gemeinsam schaffen wir es, den Hunden eine gesicherte Zukunft zu geben!

Hier die Möglichkeit, wie eure dringend benötigte Spende, schnell bei uns ankommt …

Video aus dem Vetkenneln im Shelter Bucov/ Rumänien

Liebe Tierfreunde,
seit Samstag sind zwei unserer Vereinsmitglieder in dem öffentlichen Shelter in der rumänischen Stadt Ploiesti. Die deutsche Tierschutzorganisation Pro dog Romania ist hier sehr aktiv und leistet sehr viel für die Hunde hier.
Etwa 1.600 Hunde sind hier untergebracht und täglich kommen mehr hinzu.
Auch wir, von Casa Animale e.V , sind nicht nur derzeit zum dritten Male vor Ort, sondern möchten aktiv die Situation für unsere vierbeinigen Freunde verbessern.Jeder Hund, der dieses Shelter verlassen kann, entspannt die Situation.
Aber um der Wahrheit die Ehre zu geben, ist dies für manche nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Wer Casa Animale e.V. kennt, weiß das wir der Meinung sind , das der stete Tropfen den Stein höhlt.
Doch genug der Weisheiten, die überlassen wir unseren Kritikern und den „Kopfmenschen“ .
Wir sind mit dem Herzen dabei.Wir können und wollen unsere Augen vor diesem großen Elend nicht verschließen.

Unser Transporter steht bereit. Wieviele Hunde noch diese Woche mit uns zurück nach Deutschland fahren dürfen, liegt auch in Eurer Hand.180 Euro kostet ein Ausreiseticket und jeder kleine Teilbetrag hilft.Wieder möchten wir drei Angsthunde auf unserem Schutzhof den Weg in die eigene Familie bereiten.
Unser Verein hat sich auch diesen besonderen Hunden und dieser Aufgabe und Verantwortung nie verschlossen.

Auch der heutige Besuch in den sogenannten Vetkenneln hier, spricht für sich selbst.Dies ist der Platz, an dem die Hunde auf Grund diverser Erkrankungen untergebracht sind und gesund werden sollen. Wir sind der Meinung, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit ist. Wir würden gerne zumindest einige der ausreisefähigen Hunde die Möglichkeit geben , diesen schmutzigen, dunklen , nassen , vor allem überfüllten und zum Himmel stinkenden Verliese zu entkommen. Aber macht euch selbst ein Bild.

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